Der Orden des heiligen Hermenegild (Real y Militar Orden de San Hermenegildo) war ein spanischer Militärverdienstorden, den König Ferdinand VII. von Spanien am 28. November 1811 stiftete, aber erst am 10. Juli 1815 aktivierte. Benannt war er nach Hermenegild, dem Sohn des Westgotenkönigs Leovigild.
Ordensklassen
Der Orden hatte drei Klassen:
Großkreuz mit dem Titel Exzellenz
Offizier
Ritter
Die Bedingungen waren unterschiedlich. Von der Dienstzeit (40-, 25-, 10-Jährige) abhängig und für entsprechend Dienstgrad waren bestimmte Ordensklassen nur möglich. Der König konnte Ausnahmen machen. Mindestens 10 Jahre Ordensbesitz und ununterbrochenem Dienst berechtigte eine nach Klasse gestaffelte Pension. Die Zahl der Pensionäre wurde 1852 herabgesetzt und begrenzt auf 60 Großkreuze, 160 Komture und 270 Ritter.
Ordensdekoration
Das Ordenszeichen ist ein goldenes, achtspitziges, weiß emailliertes Kreuz mit silbernen Strahlen. An den Spitzen sind goldenen Kügelchen angebracht gewesen. Der runde Mittelschild ist blau, goldgerandet und vorn steht das goldene Reiterbild des heiligen Königs mit einem grünen Lorbeerkranz. Eine Umschrift als Ordensdevise umgibt den Schild: „Premio a la constancia militar“, hinten, dem Revers „F. VII.“ die Stifterinitialen.
Ordensband und Trageweise
Das Ordensband ist karmesinrot und einem breiten Streifen in Weiß an beiden Rändern. Die Großkreuze tragen das Kreuz von der rechten Schulter zur linken Hüfte am Bande an einer Schärpe. Ein achtspitziger silberner Schuppenstern gehört dazu. Er liegt auf dem Kreuz auf und ist von einem Lorbeerkranz oben umgeben. Die II. Klasse trägt Stern und Kreuz. Die III. Klasse dekoriert im Knopfloch.
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